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»Die Welt möge Zeuge sein«

30,80

Dovid Bergelson

 

Hrsg. v. Sabine Koller, Alexandra Polyan
Originalsprache: Jiddisch
2023, Hardcover, 458 Seiten
Jüdischer Verlag
978-3-633-54324-3

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Erzählungen – Die Wiederentdeckung einer Schlüsselfigur der jiddischen Literatur

Dovid Bergelson, 1882 in Ochrimowo in der heutigen Ukraine geboren, prägte über vier Jahrzehnte die moderne jiddische Literatur. Ob in Kiew, Berlin, New York oder Moskau – Bergelsons literarische Stimme wurde gehört.

Er gilt als Erneuerer der jiddischen Prosa zwischen Moderne und Sozialistischem Realismus, bis mit dem Zweiten Weltkrieg und der versuchten Judenvernichtung Bergelsons Schreiben schließlich eine neue, existenzielle Dimension erreichte. Am 12. August 1952 wurde Dovid Bergelson in der sogenannten »Nacht der ermordeten Dichter« in Moskau hingerichtet.

 

Der vorliegende Band versammelt erstmalig ausgewählte Prosa sowie einen Dramenausschnitt aus Dovid Bergelsons umfänglichem Schaffen.

Ergänzt sind die Texte um einen Anmerkungsapparat, ein Glossar und ein ausführliches Nachwort zum Leben und Werk Dovid Bergelsons.

 

Dovid Bergelson, geboren 1884 in Ochrimowo, gehörte zu den führenden Vertretern der jiddischen Literatur während der Zeit der jüdischen Kulturrenaissance im östlichen Europa.

Nach ersten Erfolgen als Prosaautor lässt er sich angesichts des Bürgerkrieges 1921 in Berlin nieder. 1934 kehrt er in die Sowjetunion zurück, um sich dort unter den Vorzeichen des Sozialismus literarisch neu zu erfinden.

Dovid Bergelson wird im Januar 1949, unter Stalins totalitärer Hand, verhaftet und nach einem Geheimprozess gemeinsam mit zwölf weiteren ehemaligen Mitgliedern des Jüdischen Antifaschistischen Komitees am 12. August, an seinem 68. Geburtstag, hingerichtet.

 

Sabine Koller, geboren 1971, studierte Romanistik und Slavistik an den Universitäten in Regensburg, Grenoble und Sankt-Petersburg.

Seit 2013 ist sie Professorin für Slavisch-Jüdische Studien an der Universität Regensburg. Sabine Koller lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Regensburg.

 

Alexandra Polyan, geboren 1986, studierte Jüdische Studien und Sprachwissenschaft an der Moskauer Universität und an der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Seit 2020 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Das kurze Leben der sowjetisch jiddischen Literatur« an der Universität Regensburg. Alexandra Polyan lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.

 

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